Aktuelles aus der Partnergemeinde Siha
Gemüse gegen Armut
Sie sind jung und wollen ihr Leben aufbauen. Aber sie haben es sehr schwer. Sie sind Mädchen und junge Frauen, alleinerziehend, ohne Ausbildung, arbeitslos, krank oder behindert. Sie könnten Gemüse anbauen und verkaufen, für ein eigenes kleines Einkommen. Aber das muss ihnen jemand beibringen.
Im Rahmen der Dekanatspartnerschaft Siha-Fürth absolvierte Frau Linda Yambazi aus Siha (Tansania) in Fürth den Meisterkurs in Gemüsebau. Nun leitet sie das gemeinsame Projekt „Stärkung von Jugendlichen und Frauen durch Gartenbau im Dekanat Siha“. Die Gemeinden in Siha haben 110 junge Menschen benannt.
Diese durchlaufen nun einen dreijährigen Kurs für Gemüsebau, Verarbeitung, Vermark-tung und Verkauf. Dafür werden Demonstrationsfelder angelegt und Schulungskurse abgehalten. Dies gibt ihnen eine wirtschaftliche Basis und stärkt die Ernährungssicherheit. Umweltverträglichkeit und Naturschutzpraktiken werden auch berücksichtigt.
Das Dekanat Fürth trägt die Personalkosten von Frau Yambazi, finanziert den Kauf der nötigen Geräte und des ersten Saatguts. Mit regelmäßigen Berichten werden wir über den Fortschritt des Projekts informiert. Ziel ist es, dass die jungen Menschen nach dem Projekt ihre Gartenbaupraktiken selbstständig fortsetzen können.
Alle anderen Hilfsprojekte der Partnerschaft werden weiterhin unterstützt. Die Spendenbereitschaft dafür ist weiterhin erfreulich hoch.
Im Jahr 2025 blicken wir auf 30 Jahre Partnerschaft zwischen den beiden Dekanaten Siha und Fürth zurück. Viele Besuche und Begegnungen hin und her fanden statt. Neben den laufenden und dauerhaften Projekten konnten auch etliche abgeschlossen werden und bereichern die kirchliche Arbeit in Siha bis heute. Zur Vertiefung der Partnerschaft wird im August eine zwanzigköpfige Gruppe aus unserem Dekanat die Christen in Siha besuchen. Auf dem Programm stehen vor allem Begegnungen und Gespräche, Gottesdienste, Besuche der Projekte und eine kleine Safari.
Markus Broska, Dekanatsmissionspfarrer